Die Firmian-Ära
1729 zum Erzbischof ernannt, gilt Leopold Anton von Firmian bis heute als eine der umstrittensten Persönlichkeiten Salzburgs. Im Jahr 1731 ließ er mehr als 22.000 Protestant:innen vertreiben. Mit dieser brutalen Verfolgung wollte er seine Position in der katholischen Kirche festigen.
Tausende starben im Exil und das Land verlor eine ganze Generation qualifizierter Arbeitskräfte. Der daraus entstandene wirtschaftliche Schaden und die öffentliche Empörung schadeten Firmians Ruf nachhaltig. Mit dem Bau des Schloss Leopoldskron im Jahr 1736 versuchte er das Ansehen seiner Familie und seinen Ruf wiederherzustellen.
Das Herz des Schlosses
Der Name „Leopoldskron“ verbindet Firmians Vornamen mit „Mezzocorona“, dem Geburtsort seines Neffen und Erben, Graf Laktanz von Firmian.
1744 legte eine Beurkundung fest, dass das Schloss unteilbarer Familienbesitz bleiben solle. Firmian starb noch im selben Jahr. Sein Körper wurde im Salzburger Dom beigesetzt und sein Herz unter der Kapelle des Schlosses, die er sehr liebte, begraben.
Urkunde und Vermächtnis
1744 sorgte Erzbischof Leopold von Firmian dafür, dass das Anwesen durch eine Beurkundung als unteilbarer Familienbesitz an seinen Neffen, Graf Laktanz von Firmian, überging.
Während sein Körper im Salzburger Dom beigesetzt wurde, wurde sein Herz unter der Schlosskapelle beigesetzt– ein bleibendes Zeichen seiner Verbundenheit mit dem Schloss, das das er als Zeichen der Wiedergutmachung und seines bleibenden Vermächtnisses errichtet hatte.
Kunst, Mozart und der Niedergang
Graf Laktanz von Firmian war sowohl Mäzen als auch Künstler und füllte das Schloss mit Meisterwerken von Rembrandt, Rubens, Dürer und Tizian. Er förderte Leopold und Wolfgang Amadeus Mozart, die das Schloss häufig besuchten und vermutlich auch hier musizierten.
Nach seinem Tod 1786 verkauften die Erben große Teile der Sammlung. Das Schloss verfiel und wechselte häufig den Besitzer, bis es König Ludwig I. von Bayern wieder zum gesellschaftlichen Mittelpunkt machte und zahlreiche Könige und Kaiser, darunter Sisi und Kaiser Franz Joseph, im prachtvollen Marmorsaal empfing.