Fürsterzbischof Leopold von Firmian

Schloss Leopoldskron wurde im Jahr 1736 als Familienbesitz von Salzburgs Fürsterzbischof Leopold Anton Freiherr von Firmian (1679–1744) erbaut. Die Pläne stammen vom schottischen Benediktinermönch Bernhard Stuart. Die Stuckdecken, die zu den schönsten aus jener Zeit gehören, verfertigte Johann Kleber.

Leopold Firmian war ein großer Liebhaber von Wissenschaft und Kunst, er wurde aber auch bekannt durch die unbarmherzige Vertreibung von 22.000 Protestanten. Seine harte Vorgehensweise rief im restlichen Europa Bestürzung hervor, und sowohl Salzburgs Wirtschaft als auch der Ruf der Familie Firmian litten enorm. Der Bau Schloss Leopoldskrons war zumindest teilweise ein Versuch, das soziale Ansehen seiner Familie zu retten.

Ein spezielles Gesetz machte den Besitz der Familie zu einem unverkäuflichen Eigentum. Im Mai 1744 hinterließ er das gesamte Schloss seinem Neffen Graf Laktanz Firmian. Nach dem Tod des Erzbischofs im selben Jahr wurde sein Leichnam im Salzburger Dom bestattet, aber sein Herz wurde in der Kapelle beigesetzt, die er, wie auf dem Boden der Kapelle zu lesen ist, „so sehr liebte“.

Graf Laktanz, Kunstsammler und selbst Künstler, bereicherte das Schloss Leopoldskron mit einer großen Sammlung an Gemälden, darunter Werke von Rembrandt, Rubens, Dürer und Titian. Laktanz war auch einer der ersten Förderer von Leopold Mozart und seinem Sohn Wolfgang Amadeus.

Nach Laktanz‘ Tod im Jahr 1786 begann der Ausverkauf des Schlosses. 1837 erstand der Schießstättenwirt Georg Zierer das Schloss und plünderte die Kunstsammlung und veräußerte einen Großteil der kostbaren Kunstwerke. Im 19. Jhdt. wechselte das Schloss häufig seine Besitzer. Ludwig I. von Bayern erwarb und bewohnte es zeitweilig. Später gehörte es dem Bankier Carl Spängler sowie zwei Kellnern, die versuchten ein Kurhotel daraus zu machen. Ein Kurhotel ist Schloss Leopoldskron heute zwar nicht, das Wohl der Gäste steht jedoch auch im heutigen Hotel an erster Stelle.